Wildnisbewohnerin des Monats Oktober: Die Assel der etwas anderen Art
- 18. September 2019 - Hannover
Sie sind katzengroß, knallorange und ziemlich hartnäckig – die Rede ist von unseren hannoverschen Wildnisasseln.
Mittlerweile sind sie schon 18 Monate alt und haben sich gut eingelebt auf der Wildnisfläche hinter der Straßenbahnhaltestelle „Am Mittelfelde“ im gleichnamigen Stadtteil. Bisher wurden die Wildnisasseln ausschließlich in Hannover gesichtet.
Die Wildnisassel ist wahrscheinlich eine ausgesprochen seltene Unterart der Riesenasseln. Im Gegensatz zu diesen Tiefseebewohnern lieben es die Wildnisasseln, in luftiger Höhe die Welt von oben zu betrachten. Im Frühling 2018 besiedelten die orangen Landkrebse ausgewählte Bäume in Mittelfeld und fühlen sich seitdem sichtlich wohl. Bevorzugt fressen sie Löcher in altes Laub und knabbern Totholz-Bröckchen ab. Die Wildnisasseln gehören somit zu den Erst-Zersetzern, die die Nahrung für Pilze, Bakterien und andere kleinere Lebewesen sozusagen vorbereiten. Erkennungsmerkmale sind lange Fühler, ein metallischer oranger Panzer, Wildnis-Buchstaben auf dem Rücken und zahlreiche kleine Beinchen an den Seiten.
Durch den zunehmenden Wildnisanteil in Hannover ist davon auszugehen, dass die Wildnisassel-Population in naher Zukunft noch steigt. Haltet die Augen auf – vielleicht krabbelt euch demnächst eine Assel mit WILDNIS auf dem Rücken über den Weg.
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