Klingt wie ein Gegensatz, ist aber keiner: Wildnis ist fast überall möglich. Zieht sich der Mensch zurück, übernimmt die Natur das Steuer – und das selbst mitten in einer Stadt. Was entsteht, sind ungewöhnliche Bilder der Stadtlandschaft.
Wie sich Natur inmitten einer von menschengemachten Umgebung entwickelt, kann niemand genau vorhersagen. Im Projekt „Städte wagen Wildnis“ stellen sich Hannover, Frankfurt am Main und Dessau-Roßlau der Herausforderung und wagen gemeinsam mehr Wildnis.
Es geht in unserer Stadt um die Flächen, die nach dem Abriss von Wohngebäuden entstanden sind. Sie wurden anders angelegt als die gewohnten städtischen Grünflächen und sie werden anders bewirtschaftet. Zumeist handelt es sich um blühreiche Wiesenflächen und um Brachflächen, auf denen sich Gehölze entwickeln.
Durch gezielte Maßnahmen wird der Reichtum an Pflanzen- und Tierarten in dieser Stadtlandschaft gefördert, so dass vom Frühjahr bis zum späten Herbst unterschiedliche Blühaspekte zu erleben sind und Tierarten einen vielfältigen Lebensraum vorfinden.
Die Ausstellung wird über den Projektzeitraum wachsen und durch Filmmaterial und Tondokumente die Veränderungen der Flächen dokumentieren.